Mit Parasite hat Bong Joon-Ho, den man hierzulande vor allem für Filme wie Snowpiercer oder Okja kennen dürfte, einen Film geschaffen, der in vielerlei Hinsicht aus dem aktuellen Kinogeschehen hervorsticht und gerade deshalb zu begeistern weiß. Dies zeigt sich nicht zuletzt dadurch, dass der Film bei den diesjährigen Oscarverleihungen am vergangenen Wochenende abgeräumt hat. Mit insgesamt sechs Nominierungen und vier Auszeichnungen für Regisseur und Film (Bester Film, Bester internationaler Film, Beste Regie und Bestes Originaldrehbuch) ist „Parasite“ die erste fremdsprachige Produktion, die den Oscar für den besten Film erhielt und außerdem der erfolgreichste Film der 92. Oscarverleihung. Aber auch bei anderen Preisverleihungen hat „Parasite“ in den vergangenen Monaten einiges an Preisen einfahren können. Insgesamt erhielt der Film bis heute über 200 Film- und Festivalpreise. Dank seines Erfolgs kehrt der Film nun zurück in die deutschen Kinos!

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Und das zu Recht! In meisterhafter Manier schafft der Regisseur es mit Hilfe der herausragenden Leistungen der Darsteller, der perfekten Kameraarbeit, der stimmungsvollen Beleuchtung und der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, einen gesellschaftskritischen Film auf die Leinwand zu bringen, an den sich das Publikum auch nach Jahren noch erinnern wird.

Kinotermin

Dank seines Erfolgs ist „Parasite“ seit dieser Woche wieder in einigen deutschen Kinos zu sehen. Die meisten Vorführungen finden zwischen dem 13.02.2020 und dem 19.02.2020 statt. Schnell sein lohnt sich also, wenn man den sürdkoreanischen Erfolgshit im Kino erleben möchte. Ob ein Kino in eurer Nähe den Film im Programm hat, könnt ihr unter anderem bei filmstarts.de prüfen. Derzeit sind hier 127 Vorführungen gelistet.

Inhalt: Wer ist mit dem Titel „Parasite“ gemeint?

Das ist die Frage, die sich dem Zuschauer während des Guckens aufdrängt. Und der Beantwortung dieser Frage ist das gesamte Konzept des Films gewidmet. Ist diese anfangs scheinbar noch sehr leicht zu beantworten, verschieben sich im Verlauf der Handlung immer wieder die Blickwinkel, wodurch die Grenzen der Moral immer wieder auf’s Neue verschoben, in Frage gestellt oder neu definiert werden. Die Beantwortung der Frage wird dadurch zunehmend komplizierter. Hierbei gelingt es dem Film verschiedene gesellschaftliche Milieus zu beleuchten, ja sogar zu durchschauen, ohne dabei übermäßig Partei zu ergreifen oder gar ein finales Urteil zu treffen. Am Ende bleibt ein wichtiger Film, der soziale und gesellschaftliche Missstände in nahezu perfekter Inszenierung abzubilden weiß und den man als Filmliebhaber in jedem Fall gesehen haben sollte, ohne zuvor all zu viel, geschweige denn irgendwas Konkretes über die Handlung zu wissen.

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