Der Point of Sale (POS) erklärt am Beispiel Filmmarketing

Unter dem Point of Sale (POS) versteht man aus Sicht des Verkäufers den Ort, an dem der Kunde die Möglichkeit hat sich für den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung zu entscheiden und diesen abzuschließen. Der Begriff „Ort“ ist in diesem Zusammenhang allerdings nicht ausschließlich aus geografischer Sicht zu fassen. So kann der POS beispielsweise der Supermarkt, aber in unserer fortschreitend digitaler werdenden Umgebung auch die Amazon-Produktseite oder das Ebay-Inserat sein. Im folgenden Artikel erklären wir dir genau, was der Point of Sale ist und welche Maßnahmen innerhalb des Filmmarketings unter anderem getroffen werden können, um einen Film an den Mann oder die Frau zu bringen.

Point of Sale (POS) vs. Point of Purchase (POP)

Was für den Anbieter eines Produkts der Point of Sale (POS) ist, ist für den potentiellen Käufer der Point of Purchase (POP). Daher muss das oberste Ziel aus Sicht der Verkäufer immer sein, den Kunden ein ansprechendes, überzeugendes und wohliges Gefühl zu vermitteln. Im besten Fall merkt der potentielle Käufer dank überzeugender Werbemittel nicht einmal, dass er sich gerade an einem Point of Purchase befindet, denkt über den Kaufimpuls gar nicht nach und greift stattdessen euphorisch zu. Daher gilt: Wird der POP nicht als solcher wahrgenommen (also die Kaufentscheidung nicht überdacht), waren die Marketingmaßnahmen am POS erfolgreich. Um dieses Ziel zu erreichen gibt es unzählige Faktoren, die beachtet werden sollten und ebenso viele Möglichkeiten, diese tatsächlich innerhalb der Werbemittel zu berücksichtigen. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Grafische Gestaltung
  • Textliche Gestaltung
  • Kreative Wahl des Werbemittels

Sicher gibt es noch viele weitere Faktoren, die hier mit reinspielen und vielleicht hast du ja gerade auch schon weitere Aspekte im Kopf, auf die Verkäufer bei einer POS-Kampagne eingehen sollten. Im Folgenden wollen wir uns nun auf unser Kerngebiet fokussieren: Das Filmmarketing. Hier erklären wir dir, welche Maßnahmen ergriffen werden können, welchen Zweck diese Maßnahmen verfolgen und welche wir davon selbst schon umgesetzt haben.

POS-Kampagnen in der Filmbranche – Marketing am Point of Sale

Im wesentlichen gibt es in der Filmbranche zwei verschiedene Absatzmärkte, in denen Point of Sale Maßnahmen getroffen werden können. Zum einen im Bereich des Home Entertainments, also DVD, Blu-Ray und VOD (Video on Demand) und zum anderen natürlich den Kinomarkt. Die Maßnahmen innerhalb dieser beiden Bereiche können teilweise die gleichen sein oder sich zumindest stark ähneln, unterscheiden sich aber auch in vielen Aspekten schon allein dadurch, dass die Ziele oft unterschiedlich sind und die Möglichkeiten bzw. Werbeflächen voneinander abweichen.

1. Kinofilme

Wenn ein neuer Film in den Kinos startet, haben Filmverleih und Kinobetreiber natürlich ein großes Interesse daran, dass möglichst viele Menschen diesen auch im Kino sehen und sich ihre Tickets sichern. Schließlich bedeutet eine große Anzahl verkaufter Kinotickets Erfolg und Erfolg bedeutet Umsatz. Aus diesem Grund wird immer mehr Geld in Marketing-Maßnahmen gesteckt, um Aufmerksamkeit für den jeweiligen Film zu generieren und das Interesse der potentiellen Kinobesucher zu wecken. Wir alle kennen das: Teaser, Trailer, Gewinnspiele, Behind the Scenes Material, Interviews mit den Machern und Darstellern des Films und so weiter und so fort. Was vor 20-25 Jahren noch exklusiv im Kino oder höchstens noch im TV, Radio, oder den Printmedien zu sehen oder hören war, ist in Zeiten von YouTube und anderen Plattformen jederzeit nur ein paar Klicks entfernt. Die Tickets für den letztendlichen Besuch im Kino werden dann allerdings doch direkt vor Ort, oder auf der Website bzw. der App des jeweiligen Kinos ge- bzw. verkauft. Und darum finden wir natürlich auch hier, am Point of Sale, direkte Werbemaßnahmen für Filme. Zum Beispiel:

  • Filmplakate, die in den Kinos hängen
  • Pappaufsteller, die in Foyers der Kinos stehen
  • Living One-Sheets, die auf den Bildschirmen im Kinofoyer zu sehen sind
  • Popcorn-Tüten oder sonstige Gimmicks, die exklusiv im Kino zu erwerben sind und auf einen bestimmten Film hinweisen
  • Flyer oder Broschüren, in denen für den Film geworben wird und die in den Kinos ausliegen
  • Internet-Banner, die den Film innerhalb der App oder auf der Website der Kinos eingebettet werden

Welche und wie viele Werbemaßnahmen ergriffen werden, liegt natürlich in der Hand des jeweiligen Vertriebs, der die Kampagne für den Point of Sale plant und in Auftrag gibt, aber wir von The White Rabbit betreuen derartige POS-Kampagnen grafisch und bereiten sämtliche Werbemittel vor bzw. auf.

2. Home Entertainment

Im Bereich des Home Entertainments gibt es wiederum andere Maßnahmen, die zum gewünschten Erfolg eines Home Video Releases führen können. Die Art der Maßnahmen ist hier stark vom jeweiligen Ziel abhängig. Im Gegensatz zum Kino, wo der Kunde in der Regel vom Kauf eines Tickets überzeugt werden soll und das Ziel daher klar ist, gibt es hier mindestens zwei verschiedene Ziele, die verfolgt werden können. Das liegt vor allem daran, dass sich der Heimvideomarkt in den letzten Jahren stark verändert hat. Die Videothekenkultur ist am Ende und der Trend geht aufgrund des Aufkommens diverser Streaming-Anbieter und digitaler Verkaufsplattformen immer mehr in Richtung Video on Demand (VOD). Innerhalb dieses digitalen Raums können Filme nun ausgeliehen, gekauft und gestreamt werden. Dies spiegelt sich natürlich auch in direkter Hinsicht in den Verkaufszahlen der haptischen Datenträger, also den DVDs und Blu-Rays wieder. Einen informativen und spannenden Artikel mit genaueren Statistiken findest du hier. Daraus ergeben sich unter anderem folgende Ziele der Marketingmaßnahmen:

  • Der Kunde soll vom Kauf oder vom Ausleihen eines VOD-Titels überzeugt werden
  • Der Kunde soll vom Kauf einer DVD oder Blu-Ray überzeugt werden
1. POS-Marketing Maßnahmen für VOD-Releases

Im Falle der VOD-Releases befindet sich der Point of Sale grundsätzlich auf verschiedenen Internetplattformen. Denn genau hier hat der Kunde die Möglichkeit direkt zuzuschlagen. Beispiele für derartige Plattformen sind unter anderem:

Da wir uns hier im digitalen Raum befinden, werden überwiegend digitale Banner zur Bewerbung verwendet. Wenn du zum Beispiel den Dienst Amazon Prime Video aufrufst, wirst du digitale Banner für Film- und Serien-Neuheiten oder Rabatte und Angebote angezeigt bekommen, die du direkt leihen oder kaufen kannst. Und dies gilt selbstverständlich für alle Wege diesen Dienst zu verwenden. Hierbei ist völlig egal ob die Website über den Desktop-Browser angesteuert, die App verwendet oder die Mobile-Website aufgerufen wird. Wichtig ist aber, dass diese Banner grafisch ansprechend und zielgerichtet designt sind.

Oftmals erscheint das VOD auch bereits einige Zeit vor der DVD und der Blu-Ray, was einen Kaufanreiz für den Endkonsumenten darstellen kann. Willst du den Film ohne weitere Wartezeit gucken, kannst du ihn direkt ausleihen oder kaufen und sofort den Stream starten. Zusätzlich sind VODs meist etwas günstiger als die physischen Datenträger, da die Produktionskosten eingespart und so ein weiterer Kaufanreiz geschaffen werden kann, ohne dass die Gewinnmarge darunter leidet.

2. POS-Marketing Maßnahmen für DVD- und Blu-Ray-Releases

Die Marketing-Maßnahmen, die für den Verkauf physischer Artikel angewandt werden können, fallen hingegen vielseitiger aus, da sie sich nicht ausschließlich auf Webseiten, Dienste oder Apps beschränken. Natürlich können auch DVDs und Blu-Rays mit Bannern und sonstigen Grafiken im Internet beworben werden. Hinzu kommen aber Marketing-Aktionen, die direkt im Einzelhandel stattfinden, um die potentielle Kundschaft vom eigenen Angebot zu überzeugen. Sowohl bei der digitalen als auch bei der physischen Vermarktung ist es von besonders hoher Wichtigkeit die Kunden optisch anzusprechen und mit gestalterischen Elementen innerhalb weniger Augenblicke dahingehend zu überzeugen, dass das Produkt einen Mehrwert für sie bietet.

Im Bereich des Filmmarketings können das zum Beispiel Pappaufsteller (sogenannte Displays) sein, in denen die DVDs und Blu-Rays ausgestellt werden. Aber auch klassischere Maßnahmen wie Plakate, Schaufensterdekorationen, oder Deckenhänger können potentielle Käufer auf ein Angebot aufmerksam machen und einen Kaufimpuls auslösen. Auch das Einsetzen von Bewegtbildmaterial zur Bewerbung eines Produkts ist heutzutage nicht mehr unüblich, denn in vielen Läden hängen mittlerweile Bildschirme, auf denen in kurzen Videoclips auf ein oder mehrere Produkte hingewiesen wird.

Beispiele

Point of Sale Beispiel 1

Beispiel: Point of Sale Marketing – Display

Beispiel: Point of Sale Marketing – Living One-Sheet

Point of Sale Beispiel 2

Beispiel: Point of Sale Marketing – Fotostand

Zusammenfassung und Fazit

Im Bereich des Filmmarketings sind Point of Sale (POS) Marketingkampagnen in vielerlei Hinsicht äußerst wichtig. Vor allem bei neuen Releases, also im Grunde einer Produkteinführung für den Kino- oder den Home Video Markt, kann es extreme Vorteile bringen die potentielle Kund- bzw. Zuschauerschaft genau dort anzusprechen, wo die Möglichkeit des direkten Kaufs besteht. Um dies zu erreichen ist es besonders wichtig, dass der Kunde sich wohlfühlt, ein Gefühl des Mehrwerts suggeriert und die Kaufentscheidung dadurch extrem erleichtert wird. Je weniger die Kaufentscheidung hinterfragt wird, desto erfolgreicher ist die POS-Kampagne.

Die Möglichkeiten, die sich hier auftun, sind vielseitig und können kreativ aufbereitet werden. Grundsätzlich sollte aber auch darauf geachtet werden, dass zwischen Kreativität und Funktionalität eine Balance gehalten wird, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren, aber nicht so abstrakt zu wirken, dass aus dem entstandenen Interesse schlussendlich doch kein Kaufimpuls erwächst.

All diese Werbemittel, die im Rahmen einer POS-Kampagne Verwendung finden können, müssen grafisch auf einem professionellen Niveau entworfen und aufbereitet werden. Solche Aufträge machen einen großen Teil unserer Arbeit hier bei The White Rabbit aus, weshalb wir als Filmmarketing und Grafikdesign Agentur gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen!

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